1500 Zwischenwerbespots hatte Lang seit dem Jahr 1960 fuer das SDR Vorabendprogramm kreiert und mit seiner Stimme versehen. Erst war das Pferdle ganz allein, doch bald gesellte sich das Äffle dazu, und beider Kommentare dürften dazu beigetragen haben, dass so mancher "Schwob" sich im Laufe der Jahre ziemlich viel Werbung angeschaut hat. Erst 1986 gesellte sich als weibliches Element das badische Schlabbinsche hinzu.
Kostprobe gefällig? Fragt das Äffle das Pferdle:"Was isch groß?". Antwortet das Pferdle "Schtuttgart". Fragts Äffle weiter: "Was isch größer?", antwortets Pferdle "d' Welt". Und als das Äffle dann noch wissen will, was noch größer sei, meint das Pferdle "Linsa mit Schpätzle und Saidawürschtle".
Damit dürfte Lang die schwäbische Seele im Kern getroffen haben. Und das obwohl er selbst kein gebürtiger Schwabe war. Am 26. Mai [März ?] im bayrischen Holzkirchen geboren, verschlug es ihn im Alter von 12 Jahren ins Schwabenland. Maler wollte er werden, er studierte zunaechst an der Stuttgarter Kunstakademie. Nach dem Krieg war er als Produzent zahlreicher Werbe- und Industriefilme taetig. Doch seine große Liebe galt von jeher dem Trickfilm, dann dem Äffle und dem Pferdle, auch wenn er nebenher noch Stuttgart-Filme drehte.
Gefragt, woher er immer die Ideen für die Geschichten vom Äffle nehme, antwortete er noch vor einigen Jahren ziemlich bruddlig: "Heiland Sack, das fällt mir ein und damit hat sich's". Ein andermal bemerkte er, sein Ideenvorrat reiche "länger als alles Heizöl", er könne ihn bunkern wie Pferdeäpfel oder auch Winterkartoffeln.
Stuttgarter Zeitung (14.5.96)